Gar nicht so sehr weit hinter der Stadt
über die kleine Brücke am
anderen Ufer des Flüßchens, dort beginnt ein großer großer Wald, und
wo der Wald sieben Tage tief ist, leuchtet es geheimnissvoll. Das ist
er, der Traumzauberbaum. Er steht schon viele Jahre dort, ich glaube
wohl, es müssen um die tausend Jahre sein. In jedem seiner Blätter
verstecken sich Träume und Geschichten. Dann gibt es da noch zwei
Waldgeister, Moosmutzel und Waldwuffel. Das sind zwei ganz drollige
Kerlchen, die auf die Träume und Geschichtenlieder aufpassen und mit
ihrer Zauberstimmgabel stimmen sie die Träume an und lassen sie wahr
werden. Am Morgen werden sie mit einem Frühstückstraum geweckt und am
Abend gehen sie mit der Traumreise schlafen. Moosmutzel und
Waldwuffel treiben es aber manchmal auch recht bunt, sie ärgern den
Wolkengeist Zausel, das gibt dann ein schlimmes Donnerwetter vom
Traumzauberbaum. Aber es gibt noch zwei Wesen in diesem Wald, das
sind Agga Knack und Iggi Knick, die beiden Traumläuse. Die haben
immer nur Unfug im Kopf und stehlen oftmals die Traumblätter. So
entfachen sie die Alpträume oder das Lied vom Neid und richten
weiteres Unheil an. Immer und immer wieder ärgern sie die kleinen
Waldgeister. Wie alles ein gutes Ende findet, und ob die beiden
Waldgeister sich irgendwann mit den Traumläusen vertragen, dass
solltet Ihr, liebe Kinder, euch selbst anschauen.
Vor vielen Jahren schrieben die beiden Autoren und Musiker Reinhardt
Lakomy und Monika Erhardt die Geschichte vom Traumzauberbaum und
viele Kinder sind mit diesem musikalischen Märchen erwachsen
geworden. Bis in die heutige Zeit entstanden aus ihrer Feder immer
wieder neue Geschichtenlieder.
Für mich war es eine ganz neue
Herausforderung, nachdem ich viele Jahre mit Kindern auf der Bühne
gearbeitet habe, nun einmal Kinder und Erwachsene gemeinsam auf die
Bühne zu holen. Seht es euch an, ich hoffe es gefällt euch. Vorhang
auf und schöne Träume.
Euer Michael Ö. Arnold