Oma verteidigt Erbe
Thea(l)ternativ führt "Toxische Verwandtschaft" auf


VON MICHAEL ARNOLD
Stollberg. Ein Weile war es ruhig geworden um die Theatergruppe "Thea(I)ternativ" aus Stollberg, das bedeutet aber nicht, dass sich die Schauspieler der Gruppe auf ihrem letzten Erfolg mit "Pygmalion oder Trotz der Arroganz" ausruhen.

In den vorangegangenen Inszenierungen beschäftigte sich die Truppe mit der klassischen Komödie. Das hat sich in diesem Jahr, dem fünfjährigen Bestehen, nun geändert. Kay Haberkorn, welcher das fünfte Stück als Regisseur inszeniert, suchte sich eine Gegenwartskomödie des fränkischen Autors Arno Boas heraus, verlegte sie kurzerhand wieder in unsere Gegend und verpasste ihr einen neuen Titel, der da heißt "Toxische Verwandtschaft".

Zur Zeit arbeiten die Mimen der Theatergruppe intensiv am Stoff und der Vorbereitung der Premiere. Zwei Familien, die es auch in unserer Mitte immer wieder gibt, haben es sich in den Kopf gesetzt, die Oma ins Altersheim abzuschieben, um sie schon etwas früher zu beerben.
Jolanta, so heißt die alte Dame, hat mit ihrem Geld aber etwas Anderes vor. Sie hat sich mit dem Lebenskünstler Siggi zusammen getan und möchte ihn bei einem sehr ehrenhaften und sozialen Projekt unterstützen. Das wollen beide Erben natürlich um jeden Preis verhindern, denn sie haben schon andere Pläne mit dem schnöden Mammon.

Eine sehr flinke, aber auch hintergründige Komödie erwartet wieder ihr Publikum. Bis zur Premiere ist noch viel zu tun, denn da braucht es noch Kulissen, Kostüme und ein Probenlager muss auch noch absolviert werden. Premiere hat das Stück am 2. November,19.30 Uhr, aber wie üblich wird es auch am 3. November, 15 Uhr eine Vorstellung geben, denn die Karten für die Premiere sind wie immer rar. Rechtzeitiger Kartenkauf ist da den Interessierten zu raten.


KARTENSERVICE
Die Kartenbestellung für die Veranstaltungen am 2. und 3. November "Toxische Verwandtschaft" ist über die Stadtinformation Stollberg, Herrenstraße 5, möglich.

(Freie Presse vom 24.10.2002)