Szene mit dem Kleinen Prinzen, gespielt von Anett Oesterreich, und dem Piloten (Michael Weber). Foto: Georg Dostmann
Erschienen am 11.11.2019
Von Henriette Gerhardt
Die Aufführungen der Theatergruppe Thealternativ begeistern am Wochenende das Publikum im Bürgergarten.
Stollberg.
"Der Weg ist das Ziel; und wir sind angekommen", verkündete der Regisseur Michael Ö. Arnold stolz auf der Bühne.
Die Stollberger Theatergruppe Thealternativ konnte am Samstagabend unter seiner Leitung im Bürgergarten in Stollberg
die Premiere ihres Stückes "Der Kleine Prinz" feiern.
Diese startete mit dem Imagevideo von Thealternativ und ihrem Schirmherrn, dem Prinzen- Sänger Sebastian Krumbiegel.
"Wir waren vorher sehr aufgeregt", berichtete Ariane Schön, die das alte Ego des Piloten spielte.
Schließlich waren ungefähr 350 Zuschauer zugegen.
Wie im Klassiker von Antoine de Saint Exupéry begann die Aufführung mit dem Treffen des kleinen Prinzen,
gespielt von Anett Oesterreich, und des Piloten, Michael Weber, in der Wüste Sahara. Der kleine Prinz war
von seinem Asteroiden und seiner einzigen Rose geflohen, um Freunde zu finden. Auf verschiedenen Planeten
lernt er Erwachsene kennen und stellte fest: "Die großen Leute sind wirklich sehr sonderbar".
Das Stück wurde neben den eigens dafür geschriebenen Songs mit Live-Musik von Klavier und Akkordeon begleitet.
Zudem zeichneten Künstler, auch Laien von Thealternativ, an eine Tafel passende Bilder zu den einzelnen Szenen.
Die sonst eher einfach gestaltete Kulisse wurde von den bewegenden Liedern wett gemacht.
Und trotz des poetischen und lebensklugen Stoffes des Stücks, entlockte Thealternativ den Zuschauern an der ein
oder anderen Stelle auch einen Lacher. Das Publikum belohnte die Premierenaufführung mit Standing Ovations -
und auch am Sonntag war es begeistert und der Applaus lang anhaltend.
"Das Team hat das großartig gemacht", schwärmte Michael Ö. Arnold. Trotz der paar kleinen Patzer, wie Problemen
mit der Lautstärke der Mikrofone, seien alle rundum zufrieden gewesen. Auch bei den Gästen sorgte das Stück
noch nach Ende für Gesprächsstoff. "Ich habe den kleinen Prinzen früher immer nicht so richtig verstanden",
gab die Stollbergerin Emily Schmidt zu. Jetzt habe sich das geändert und sie sei auch zum Nachdenken gebracht worden.
Neben der Unterhaltung erwartet die Zuschauer bei kommenden Aufführungen Anfang 2020 also auch tiefsinniger Stoff,
um über eigene Eigenarten nachzudenken.
Das Video von Thealternativ und Sebastian Krumbiegel